21. Businessfrühstück im Zeichen der „Industrie 4.0“

3D-Druck durchdringt die klassische industrielle Produktion

Frank Beckmann
Frank Beckmann

Das 21. Businessfrühstück am 5. Mai stand ganz im Zeichen von Digitalisierung und additiven Fertigungsprozessen im Rahmen der „Industrie 4.0“. Rund 30 interessierte Teilnehmer waren der Einladung des Industrie- und Wirtschaftsvereins und der Wirtschaftsförderung für den Heidekreis in die Räumlichkeiten der Kreissparkasse in Soltau gefolgt.

Interessante Einblicke in das Prinzip und die Möglichkeiten der 3D-Drucktechnologie gab Dipl.-Ing. Frank Beckmann, Vertriebsleiter der LZN Laser Zentrum Nord GmbH. Die Herstellung von industriellen Bauteilen im 3D-Druckverfahren führt u.a. in der Luftfahrt, der Automobilindustrie oder der Medizintechnik zu einer Optimierung der Fertigungstiefe sowie zu einer Verschlankung der Prozessketten. Zudem können mittels dieses additiven Verfahrens ganz erhebliche Produktverbesserungen erzielt werden, die in der klassischen industriellen Herstellung nicht möglich wären. Des Weiteren sind die technologischen Potenziale in der Anwendung des 3D-Drucks insbesondere für Einzelanfertigungen und Kleinserien von großem Vorteil. Eine industrielle Fertigung in großen Stückzahlen ist angesichts einer nicht hinreichenden Wirtschaftlichkeit jedoch noch ein Zukunftsthema.

Gerd Röders, Geschäftsführer des Soltauer Industrieunternehmen G.A. Röders GmbH, schilderte daraufhin aus seiner Perspektive das Für und Wider des Einsatzes der 3D-Drucktechnologie in der industriellen Serienfertigung. Röders kommt zu dem Ergebnis, dass das 3D-Verfahren bewährte Produktionsverfahren wie den Druckguss oder Spitzguss keinesfalls ersetzt, in bestimmten Bereichen jedoch sinnvoll ergänzen und optimieren kann. Die Massenproduktion von Bauteilen bleibt zum jetzigen Zeitpunkt gerade auch unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten den klassischen Fertigungstechnologien vorbehalten. Ergänzend zum Beitrag von Frank Beckmann betonte auch Gerd Röders, dass die 3D-Technologie aus seiner Sicht der Fertigung von Spezialteilen und Kleinserien vorbehalten bleibt.

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 Freitag, 05. Mai 2017  13:29 [7 yrs]